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Geschichten vom Arrenberg - 16. Juli 2021

In die City mit Meeresanbindung



Der Arrenberger Bilal Aaross hat sein eigenes Lokal eröffnet.


Als Anfang des Jahres das Restaurant „a la plancha“ in der Neumarktstraße eröffnete, hat sozusagen ein Junge mit Arrenberger Wurzeln den nächsten Schritt getan. Bilal Aaross entstammt einer Familie, die vielen im Viertel noch bestens bekannt ist vom Marché Mediterrane Ecke Moritzstraße.

Wer schon lange hier wohnt, wird sich noch an den Vorgängerladen in der Friedrich-Ebert-Straße erinnern: Oft gab es wilden Betrieb bei den Aaross’, besonders samstags, denn da war Fischtag. Heute ist die Familie mit ihrem großen Lebensmittelmarkt eine feste Adresse in Vohwinkel. Schon damals war Bilal immer dabei – nach eigener Aussage stets kontaktfreudiger als andere in der Familie. Und heute verbindet sich sein Wuppertaler Umfeld mit den marokkanischen Wurzeln: Arabische Friseure etwa, vergleicht er grinsend, sind hierzulande oft eher wortkarg. Ihm kann das nicht passieren: Munter und zugleich aufmerksam widmet er sich seinem Gegenüber.

Nun also wagt er das erste Restaurant in eigener Sache. Das heißt auch den Sprung in ein anderes Metier und zudem ins Stadtzentrum. Das frisch renovierte Lokal hat aber gar nichts von Grünschnabel: Eine umsichtige Bedienung empfängt den Gast, dezent-elegant ist das Ambiente im zweistöckigen Gastraum.

So weit zu den Wurzeln. Eine Quelle wiederum bleibt aktiv (um einmal ein anderes Bild zu bemühen) – ganz handfest, denn sie schwemmt munter Gutes auf den Grill: Die Dorade auf dem Teller ist nicht nur köstlich, sondern gleichsam auch Ertrag der familiären Anbindung. Denn sie und andere feine Meereskost sind Ware vom „Marché“, die hier nun auch auf den Tischen landen. Auch hungrige Gäste in der Innenstadt haben damit ihr Vergnügen an den Lieferungen, die regelmäßig im Vohwinkler Geschäft eintreffen. Wie einst am Arrenberg… allerdings nicht mehr nur samstags.

Die Sardinen für die marokkanischen „Tajine“ oder auch die frischen Meeresfrüchte auf der Pizza: All das ist also bester Beweis dafür, dass die Quelle sprudelt. Aktiv bleibt aber auch besagter Ursprung, also Bilals Arrenberg-Bezug. Mit seiner Frau und seinen drei Kindern wohnt der junge Gastronom weiter in der Arrenberger Straße. Und wer noch den kleinen Jungen kennt, kann nun also auch in der City schauen, wie der nette Bursche sich gemacht hat.


Text: Martin Hagemeyer

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