Arrenbergstatt - 15. Novembre
Schrauben an der Zukunft
Der Mixer dreht nicht mehr, der Reißverschluss klemmt, das Fahrrad hat einen Platten? In solchen Fällen bieten Ehrenamtliche in den Reparaturcafés in Wuppertal, Remscheid, Solingen und vielen weiteren Städten in NRW „Hilfe zur Selbsthilfe“. Damit neue Initiativen entstehen und bestehende wachsen können, fand bereits zum zweiten Mal ein landesweites Netzwerktreffen in Wuppertal statt. Organisiert wurde es
vom Netzwerk.Reparatur.Wuppertal, unterstützt von der AWG – Abfallwirtschaftsgesellschaft, der Stadt Wuppertal und der Stadtsparkasse Wuppertal.
Vielfalt der Reparaturszene erleben
In die Arrenbergstatt eingeladen waren sowohl bestehende Initiativen als auch Gruppen, die gerade erst starten möchten. Von Aachen bis Dortmund, von Repair-Cafés bis offene Werkstätten – fast 50 Ehrenamtliche zeigten, wie vielfältig die Reparaturszene in NRW ist und wie stark sie wächst. Ob das Repair Café des AStA der Ruhr-Uni Bochum, das Studierende Woche für Woche für Reparatur begeistert, oder ein Einzelkämpfer im Wuppertaler Ölberg-Hub, der mit Ausdauer und Herz defekten Geräten neues Leben einhaucht – überall wird Wandel praktisch umgesetzt.
Ein besonderes Highlight an diesem Wochenende: Lars Gauster, aus der Reparaturszene und auf YouTube über das „Gausterhaus“ bekannt, teilte sein Know-how zur schnellen Fehlerdiagnose bei Elektrogeräten – fachkundig, humorvoll und mit einem augenzwinkernden Blick auf die „deutsche Ingenieurskunst mit kurzer Halbwertszeit“.
Beim anschließenden „Markt der Möglichkeiten“ erhielten die Teilnehmenden an verschiedenen Stationen wertvolle Impulse und Gelegenheit zum Austausch über Themen wie digitale Werkzeuge, Leihinitiativen und Tauschformate, Mitgliedergewinnung sowie praktische Umsetzung. Besonders großes Interesse galt der Station zur sicheren Reparatur und Prüfung von Elektrogeräten.
(Text: Nicole Bölt, Foto: Marco Hohlfeld)
Der Arrenberg wird zum Treffpunkt der Reparatur-Bewegung